Ich behaupte mal: Kein westliches Filmstudio hat das Genre Animationsfilm in den letzten 20 Jahren so stark geprägt wie Pixar. Ob lebendes Spielzeug, sprechende Fische oder kochende Ratten: Pixar steht nicht nur für Kreativität und beeindruckende Animationstechnik, sondern auch für Animationsfilme, die mehr als nur blanker Slapstick sein möchten und auch letztendlich sind – lässt man mal „Cars 2“ außer Acht.
Mit „Alles steht Kopf“ und „Der gute Dinosaurier“ stehen dieses Jahr gleich zwei Pixarfilme in den Startlöchern, welchen die Herzen von Disney- und Pixar-Liebhabern höher schlagen lassen könnten. Grund genug für mich, mir mal Gedanken zu machen, welche meine fünf Lieblingsfilme aus dem Hause Disney-Pixar sind. Hier ist meine ganz persönliche Top 5:
#5 – Wall-E
Ein kleiner Müllroboter verändert die Welt. Dass der Beginn des Abenteuers in „Wall-E“ komplett ohne Dialoge auskommt und dennoch völlig in den Bann zieht, beweist einmal mehr, wie feinfühlig Pixar mit der Inszenierung seiner Ideen umgeht und diese in Perfektion umsetzt. Diese Feinfühligkeit setzt sich auch in der Liebesgeschichte zwischen Wall-E und dem Roboter Eva fort, die trotz technischer Charaktere äußerst menschlich, emotional und echt wirkt – nicht zuletzt aufgrund des anrührenden Scores von Thomas Newman. Und als ob das noch nicht genug ist, zeigt uns „Wall-E“ auch eine mögliche Perspektive unserer eigenen Zukunft, wenn wir in puncto Umweltverschmutzung nicht auf unsere Erde genug acht geben – jedoch ohne den erhobenen Zeigefinger zu benutzen.
Ich muss gestehen, dass ich den Hype um „Wall-E“ nicht zu 100 Prozent teile – dafür gibt es in meinen Augen dann doch andere Pixarfilme, die mir persönlich aus diversen Gründen mehr am Herzen liegen. Dennoch gehört Wall-E für mich auf alle Fälle zur Top-Riege der Disney-Pixar-Filme.
#4 – Die Unglaublichen
Ba-da-da-daaa-da-da! So sieht es aus, wenn Pixar auf die Themen „Superhelden“ und „Agentenfilm“ trifft: Schön gezeichnete Charaktere mit hohem Wiedererkennungswert, gelungener Humor und toll inszenierte Actionszenen, die sowohl jüngeres als auch älteres Filmpublikum ansprechen. Selten hat Pixar solch ein gelungenes Rundum-Paket geliefert wie bei „Die Unglaublichen“ – auch wenn die Grundidee der illegalen Superhelden ein wenig von der Comicreihe „Watchmen“ geliehen ist.
Der Retrochic-Look der Stadt Metroville, der Heimatstadt der „Unglaublichen“, vermischt 1960er Charme mit Moderne vermischt und verleiht somit dem Animationsfilm eine gewisse Zeitlosigkeit. Auch 2015 macht „Die Unglaublichen“ daher genauso viel Spaß wie noch 2004. Ich bin äußerst glücklich, dass Regisseur Brad Bird nach all den Jahren tatsächlich nun am zweiten Teil von „Die Unglaublichen“ sitzt. Disney, take my money!
#3 – Toy Story 3
Toy Story 3 war für mich eine riesige Überraschung aus vielerlei Hinsicht: Erstens bin ich kein riesiger Fan der Toy Story-Reihe. Der erste Teil ist zwar ein technischer Meilenstein, aber die Geschichte und die Charaktere haben mich nicht sonderlich beeindruckt. Zweitens: Sequels, ugh. Aber die Reihe hat sich bei mir nach und nach ein Stein im Brett erarbeitet. Bereits „Toy Story 2“ hat einen deutlich höheren Spaßfaktor und bietet dank Woodys Herkunftsgeschichte mehr Tiefgang.
Und dann kam „Toy Story 3“: Eine „Story“ voll von Abschied, Gefängnisausbruch und Neubeginn. Das furiose Finale im der Müllverbrennungsanlage ist jedes Mal eine Zerreißprobe für die Nerven. Und ob das nicht schon genug ist, wird beim unglaublich emotionalen Ende, mit dem sich sicherlich jeder Erwachsene identifizieren kann, noch das Herz ordentlich strapaziert. Wer da nicht bewegt ist, ist ein grober Holzklotz. Ein ganz Grober sogar. Man darf hoffen, dass „Toy Story 4“ ebenso ein solch qualitativ hochwertiges Sequel wird.
#2 – Die Monster AG
Mit „Die Monster AG“ hat tatsächlich meine Liebe zu Pixar begonnen. Der Kinobesuch im Jahr 2002 ist bei mir heute immer noch sehr präsent, weil dieser Abend in vielerlei Hinsicht extrem eindrucksvoll war. Das sah nicht nur ich so, sondern auch das Kinopublikum in meiner Vorstellung, denn selten hatte ich solch eine stimmungsgeladene Atmosphäre im Kino. Man schmunzelte, man lachte und weinte. Und auch heute stellt sich diese emotionale Achterbahnfahrt um die erweiterte Idee des Monsters im Schrank ein, sobald ich die Blu-ray in meinen Player einlege.
Dass Disney-Pixars „Die Monster AG“ fesselt, liegt auch ganz besonders an seinen Charakteren: Die enge Freundschaft zwischen den ungleichen Monstern Mike und Sulley liefert eine tolle Basis für alle Geschehnisse des Films – sowohl im dramatischen als auch humoristischen Sinn („Leg das Ding sofort zurück, sonst kracht es…“). Und mit dem Mädchen Boo hat Pixar sicherlich einen der süßesten Charaktere überhaupt geschaffen. Klasse Gags und auch eine tolle deutsche Synchronisation und Übersetzung – man denke nur an den schwäbischen Yeti und die Holländer-Campingplatz-Witze – machen für mich „Die Monster AG“ auch über 13 Jahre später zu einem der besten Disney-Pixar-Filme überhaupt.
#1 – Ratatouille
Ich liebe Filme. Aber Liebe geht bekanntlich auch durch den Magen. Diese Kombination hat es geschafft, dass ich mich in diesen Animationsfilm verliebt habe. Disney-Pixars „Ratatouille“ ist nicht nur ein Liebeslied auf die „Stadt der Liebe“ Paris und die französische Kochkultur, sondern auch auf den Underdog in Form von der Ratte Rémy, der eben nicht das übliche, einfache Leben seiner Rattenfamilie, sondern das Leben eines richtigen Gourmands führen möchte. „Anyone can cook“ – „Jeder kann kochen“. Und dieses Motto setzt Pixar in „Ratatouille“ durch wundervoll appetitliche Farben und Animationen leidenschaftlich zur Schau, so dass einem das Wasser im Munde zusammenläuft.
Michael Giacchino hat mit seinem Soundtrack zu „Ratatouille“ ein wahres Meisterwerk geschaffen, bei welchem französische Klänge auf atmosphärische Jazzmusik treffen und gemeinsam ein emotionales Feuerwerk der musikalischen Klänge ergeben – eben ganz wie das kulinarische Feuerwerk, das Rémy beim Verzehr von Käse und Erdbeeren erlebt. Die Farben, die prachtvolle und beinahe magische Inszenierung der Stadt Paris durch die Regisseure Brad Bird und Jan Pinkava, die wundervollen vielschichtigen Charaktere – all das macht Ratatouille zu meiner ganz persönlichen Nummer 1 unter den Disney-Pixar-Filmen, die auch in meiner allgemeinen Lieblingsfilm-Liste ganz weit oben steht. Da fällt mir ein, ich könnte ja mal wieder „Ratatouille“ schauen… oder die neue Attraktion zum Film im Disneyland Paris besuchen.
Pixars Zukunft bleibt spannend: Ich freue mich schon sehr auf die kommenden Filme – ob es „Alles steht Kopf“ oder „Der gute Dinosaurier“ schaffen werden, in meine Top 5 Einzug zu halten? Die Kritiken zur Premiere von „Alles steht Kopf“ auf den internationalen Filmfestspielen in Cannes sind jedenfalls äußert euphorisch.
Habt ihr auch eure ganze persönliche Top 5 der Pixarfilme? Schreibt es mir doch gerne in die Kommentare, ich freue mich!

Ich heiße Bianca und seit 2009 berichte ich auf meinem Blog Spinatmaedchen.com über Disney und alles, was dazu gehört: News zu neuen Disney Filmen, Reisen in alle Disneylands und Disney Themenparks weltweit und Disney Live-Shows und Musicals.
In meiner Kindheit bin ich mit Disney Club auf ARD aufgewachsen, jeder neue Disney Film musste im Kino gesehen werden und im Eröffnungsjahr 1992 musste unbedingt Disneyland Paris besucht werden. Und auch heute bin ich eine große Disney Liebhaberin. 2017 habe ich mir meinen größten Traum erfüllt: alle Disney Parks weltweit besucht zu haben. Auf meinem Disney Blog möchte ich nicht nur Neuigkeiten, sondern auch viele Tipps und Tricks weitergeben, um die tolle Welt rund um Disney zu entdecken!
Wall-E hat für mich ja ein grundlegendes Problem: Die Menschen. Ich hätte dem Roboter bei seinen Erderkundungstouren stundenlang zugucken können. Aber man musste ja wieder so ne 0815-Story hinklatsche. Hätte man hier einfach mal die Eier gehabt, auf das ganze Standard-Brimborium zu verzichten und sich auf die Roboter beschränkt, ohne viel Gebrabbel und den ganzen unnützen Kram, hätte man hier einen Klassiker schaffen können. So wars dann nur ein guter Film mit enttäuschender zweiten Hälfte.
[…] Details greifen zu können. Ich kann verraten, dass “Alles steht Kopf” es zwar in meine persönliche Pixar Top 5, jedoch aktuell noch nicht ganz auf die obersten Siegertreppchen geschafft hat – was aber […]
[…] Pete Doctors “Alles steht Kopf” auch mein bisheriges Pixar-Ranking auf den Kopf stellt und der nächste große Streich aus den Pixar Studios ist, erfahrt ihr […]
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